User:Nup/Staffa

From Wikipedia, the free encyclopedia

Contents

[edit] Kurzversion der Vita und der Aktiviäten des rechten Netzwerkers Dr. Walter Staffa, Nürtingen (Ehrenbrief der "Sudetendeutschen Landsmannschaft" in 2004)

Content/Inhalt:

Kurzversion der Vita und der Aktiviäten des rechten Netzwerkers Dr. Walter Staffa Geschichtsrevisionist , Organisator von Referaten hauptsächlich rechtsextremer Referenten, Nürtingen (Germany), Vorsitzender des "Deutschen Seminars", zeitweilig Vorsitzender des Witikobundes, hoher Funktionär in der "Sudetendeutschen Landsmannschaft", in 2004 ausgezeichnet mit dem "Ehrenbrief" der "Sudetendeutschen Landsmannschaft" (Bundesverband!), Aktivist in der "Deutschen Studiengeminschaft", gründete mit Karl Bassler, Dr. Rolf Kosiek, Nürtingen, einen "Aktionskreis" des "Witikobundes"("Deutschen Seminars") im Haus der Heimat, Nürtingen, Träger des "Bundesverdienstkreuzes am Bande, einer hohen Auszeichnung der " der Bundesrepublik Deutschland


<noinclude>{{Löschantragstext|tag=24|monat=November|jahr=2007}}Möglicherweise ist Staffa relevant, aber dieser Artikel ist meiner Meinung nach untragbar, da er sich a) in großen Teilen nicht mit Staffa beschäftigt, sondern mit angeblichen politischen Missständen in Nürtigen, b) angebliche Zusammenhänge vielfach konstruiert sind (so wird im Abschnitt [[#"Witikobund"]] eine Nähe Staffas zur [[Wiking-Jugend]] angedeutet, aber natürlich nicht belegt) und c) der gesamte Artikel von POV nur so trieft. Auf mich wirkt dieses Machwerk wie eine persönliche Abrechnung mit vermeintlichen Missständen am Heimatort. --[[Benutzer:Jergen|jergen]] [[Benutzer Diskussion:Jergen|?]] 10:14, 24. Nov. 2007 (CET) ----</noinclude>

Walter Staffa, Dr. med., (* 7. September 1917 als Deutschmähre in Kroměříž, Mähren, damals Kremsier, seinerzeit Österreich-Ungarn), ist ein bedeutender Funktionär in verschiedenen Heimatvertriebenen-Organisationen, ausgezeichnet mit dem Ehrenbrief des Sudetendeutschen Landsmannschaft, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande, Kommunalpolitiker (Nürtingen und Kreis Esslingen). Er ist durch geschichtsrevisionistische Aktivitäten und Publikationen bekannt geworden und ist aktives Mitglied in vom Verfassungsschutz beobachteten bzw. als rechtsextremistisch eingestuften Zirkeln. Über das "Deutsche Seminar" des Witikobundes organisisierte er Vorträge überwiegend rechtsextremer Referenten. Heute arbeitet er in der „Deutschen Studiengemeinschaft“ und in dem von ihm gegründeten „Aktionskreis“ des Witikobundes mit.

[edit] Leben

Staffa besuchte in Olomouc (Mähren, Tschechoslowakei) das Deutsche Staats-Real-Gymnasium, ein deutschsprachiges Gymnasium, und machte dort 1936 sein Abitur. Nach eigenen Angaben war er in verschiedenen Organisationen der Sudetendeutschen tätig, unter anderem in der von Konrad Henlein geleiteten Turnerschaft, im „Wandervogel“ und in der „Sudetendeutschen Jugendbewegung“. In der Folge begann er ein Medizinstudium in Prag aufzunehmen. Er gibt an, dort „wegen seines Engagements für die sudetendeutsche Sache verhaftet worden“ zu sein. Nach der Zerschlagung der Tschechoslowakei durch die Nationalsozialisten diente er in der Wehrmacht, u.a. als Stabsarzt, wurde mehrfach verwundet und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1946 in das Kriegsgefangenenlager Hodolany bei Olomouc eingeliefert. Es gelang ihm nach eigenen Angaben, einen Schein zu fälschen und so in einem Vertreibungstransport am 29. Oktober 1946 nach Nürtingen zu gelangen.

Dort betätigte sich Staffa in einem „Hilfsverband für die Neubürger im Landkreis Nürtingen“ – unter den „Neubürgern“ waren sudetendeutsche Flüchtlinge zu verstehen. Er hat in den folgenden Jahren bis heute gründende und leitende Funktionen in zahlreichen Vertriebenenorganisationen und Gruppen in deren Umfeld ausgeübt; nicht selten waren diese im rechtsextremen Spektrum zu verorten oder wurden vom Verfassungsschutz beobachtet. Ferner war er lange Jahre Kommunalpolitiker im Nürtinger Gemeinderat sowie im Esslinger Kreistag.

(Vertriebene und Rechtsextr.) 50er/60er Jahre: 10 J. lang "Landesgruppenführer" der Deutschen Jugend des Ostens, der Vorgängerin von djo-Deutsche Jugend in Europa, bis heute Ehrenmitglied.

(Wann?) Mitglied des Bundesvorstands der Sudetendeutschen Landsmannschaft, in der Sudetendeutschen Bundesversammlung und im Sudetendeutschen Rat.

Witikobund:

1960 Gründer des Staatspolitischen Arbeitskreises.

1970: Gründer und stellv. Vors. des Deutschen Seminars im Witikobund (vom LVS BaWü beobachtet).

1990-1996: Vorsitzender des Witikobundes innerhalb der Sud. L., Prüffall des VS.

Tätig auch im Bund der Vertriebenen.

Vorstandsmitglied der Deutschen Studiengemeinschaft seit 2000 (VS 2007: rechtsextrem).

(Kommunalpolitiker)

Insgesamt 37 J. für die Unabhängigen Freien Bürger ("WUB?") im Nürtinger Gemeinderat, 30 J. im Kreistag für "WUB/UFW". 10 J. lang Fraktionsvorsitzender der Gemeinderatsfraktion, 1973-1979 der Kreistagsfraktion.

Vertrat 1959 die "Freie Wählergemeinschaft der vertriebenen und geschädigten Deutschen" im GR. 1965 für "Wählervereinigung der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge". Seit 1971 für "Wählergemeinschaft Unabhängiger Bürger" (WUB). Seit 1980 für UFB. 1996 aus der Kommunalpolitik zurückgezogen.

[edit] Politische Positionen

Zentral ist eine geschichtsrevisionistische Einstellung. So hält Staffa in öffentlich verbreiteten Interviews das Münchner Abkommen für völkerrechtlich gültig und verlangt "Wiedergutmachung" für die Sudetendeutschen.


[edit] Lebensabschnitt in Mähren

Zu Walter Staffas Zeit und Wirken in Mähren, der Tschechoslowakei und im nationalsozialistischen "Reichsprotektorat Böhmen und Mähren" sowie im nationalsozialistischen „Reichsgau Sudetenland“, im Zweiten Weltkrieg und der Zeit nach dem „Zusammenbruch“ der NS-Ära und der NS-Strukturen sind bis jetzt lediglich Details bekannt, die er selber genannt hat[1].

[edit] Schule, Studium, Verhaftung aufgrund politischer Tätigkeit

Auf dem "Deutschen Staats-Real-Gymnasium Olmütz" machte Walter Staffa 1936 sein Abitur. Damals war es in der Tschechoslowakei der deutschböhmischen und deutschmährischen Minderheit möglich, eine deutschsprachige Schule zu besuchen und einen Abitur-Abschluss in deutscher Sprache zu machen. Dessenungeachtet behauptet Staffa heutzutage im Internet, „den Sudetendeutschen in der alten Tschechoslowakei unter diesem Regime“ sei "eine Rolle aufgezwungen" gewesen, "wie bedauerlicherweise Juden"[2].

Walter Staffa war zumindest in deutschnationalen Verbänden aktiv (nach eigenen Angaben z.B. in der "Turnerschaft" unter Konrad Henlein[3], [4] sowie [5], im "Wandervogel" und in der "Sudetendeutschen Jugendbewegung"). Als Medizinstudent in Prag sei er – wie ein Redakteur der „Nürtinger Zeitung" basierend auf Walter Staffas Angaben schildert - "wegen seines Engagements für die sudetendeutsche Sache verhaftet worden". Er sei misshandelt und schikaniert worden[6]. Diese nur von ihm selbst berichteten Vorfälle haben offenbar vor der deutschen Besetzung und Zerschlagung Tschechiens stattgefunden.

[edit] Internierung nach dem Kriegsende und Flucht

Staffas Angaben folgend erwähnt der Artikel in der Nürtinger Zeitung, dieser sei im Ruhrkessel Stabsarzt gewesen. Im Zweiten Weltkrieg sei er mehrfach verwundet worden und danach - nach einem Aufenthalt in Markvartice u Děčína (Markersdorf) im Kreis Sternberg - in Šternberk (Sternberg) eingeperrt worden. Als Staffa 1946 ins Lager Hodolein bei Olmütz eingeliefert worden sei - so der Artikel -, seien dort "alles normale Bürger“ gewesen, „ihre einzige Schuld war ihre deutsche Volkszugehörigkeit". In dem Artikel heißt es weiter: "Schwangere Frauen wurden mit Bajonetten erstochen, Kinder in Gullys geworfen, Soldaten an Kandelabern aufgehängt und angezündet ... Solche Lidices haben die Sudetendeutschen mehr als eine Handvoll zu beklagen ..."[7].

Zwei Jahre nach seinem Schulabschluss dort war aber die Synagoge von Olomouc (Olmütz) im Zuge des Novemberpogroms zerstört worden. Im "Nürtinger Tagblatt", dem Vorläufer der „Nürtinger Zeitung“, hieß es 1938 begleitend zum Einmarsch der Wehrmacht in Böhmen und Mähren, dass die "Sudeten-SS schon gemustert" sei und Juden "bereits ihre Zelte abgebrochen" hätten, so daß viele dringend benötigte Wohnungen frei geworden" seien[8]. Schoah und Porrajmos, die Aussiedlung von Tschechen aus den „sudetendeutschen“ Gebieten und massive Unterdrückung waren Begleitung und Folge des Einmarsches der deutschen Wehrmacht und der Schaffung des "Reichsgaus Sudetenland" und des „Reichsprotektorates Böhmen und Mähren“. Drei Jahre später nahmen die Nazi-Behörden in Olmütz 800 jüdische oder von den NSDAP-Rassisten als jüdisch von den NSDAP-Rassisten angesehene Männer fest, lieferten einige von ihnen in das KZ Dachau ein. 1942/43 deportierten die Behörden des Reichsgaus Sudetenland in Ölmütz verbliebene Juden oder als jüdisch angesehene Menschen in das im Reichsgau Sudetenland gelegene Gettolager und KZ Theresienstadt und in andere Vernichtungslager oder KZ's.

Dr. Walter Staffa 1996 in der „Nürtinger Zeitung“ in einen von einem Redakteur gestalteten Beitrag zum "Gedenken an die Vertreibung", der eine Seite umfasste: "Wir hatten doch niemand was getan, bei uns zu Hause hatten Tschechen und Deutsche ganz normal miteinander gelebt"[9]. Vom Lager Hodolein bei Olmütz aus sei es Dr.Walter Staffa gelungen, in einem der Vertreibungstransporte unterzukommen, nachdem er einen Schein gefälscht habe[10].

Am 16. Oktober 1946 kam Dr. Walter Staffa im Alter von 29 Jahren nach Nürtingen. Ab diesem Jahr arbeitete Dr. Walter Staffa im „Hilfsverband für die Neubürger im Landkreis Nürtingen“. Nicht gemeint waren hierbei "Displaced Persons", auch wenn sie deutschsprachig waren.

[edit] Tätigkeit in Vereinigungen von Heimatvertriebenen

Dr. Walter Staffa setzte sich für diejenigen Heimatvertriebenen ein, die als deutsche Staatsangehörige oder deutsche Volkszugehörige in Folge des Zweiten Weltkrieges ihre Heimat in den damaligen deutschen Ostgebieten (in den Grenzen von 1937 und 1914) oder den Gebieten Österreich-Ungarns verlassen mussten.

[edit] "Deutsche Jugend des Ostens"

Unter dem Dach der DJO ("Deutsche Jugend des Ostens"), einer landsmannschaftlich orientierten Vertriebenen-Jugendgruppe, initiierte Dr. Walter Staffa erste Aktivitäten einer Judoriege. Unter der Patenschaft von Dr. Walter Staffa wurde 1960 der "Judo-Verein Nürtingen 1960 e.V." – unabhängig von der DJO - ins Leben gerufen"[11]. In der "Deutschen Jugend des Ostens" (DJO), heute DJO-Deutsche Jugend in Europa (DJO-DJE), war Staffa in den 50er/60er-Jahren zehn Jahre lang Landesvorsitzender ("DJO-Landesgruppenführer"), heute ist Walter Staffa dort Ehrenmitglied"[12].

[edit] Sonnwendfeier der "Sudetendeutschen Landsmannschaft" und der "Deutschen Jugend des Ostens" (DJO) 1959 in Nürtingen

Zur Sonnwendfeier der "Sudetendeutschen Landsmannschaft" 1959 hielt der "DJO-Landesgruppenführer" Dr. Walter Staffa eine Ansprache. Davon wird in der Presse berichtet: "... Der Raum, in dem einst zwischen Memel und Südtirol von Höhe zu Höhe die Feuer brannten, als Boten europäischen Lebens, ist heute viel kleiner geworden. Die Landschaften, in denen solche Höhenfeuer loderten, sind jetzt leer und verkommen, da man die Menschen vertrieb, die dort zu leben das Recht haben. - Gerade heute, wo ganz Deutschland in Gefahr steht, soll eine Sonnwendfeier zur Besinnung darauf mahnen, nicht auf die Rechte zu verzichten, die unser Volk durch tausendjährige friedliche Kultur- und Aufbauarbeit erworben hat."[13].

Die von Dr. Walter Staffa in dieser Ansprache gemäß dem Bericht im „Teckboten“ genannten topografischen Bezeichnungen „Memel“ und „Südtirol“, durch das die Etsch fließt, haben Bezüge zur Ersten Strophe des Deutschlandliedes, bei dem im "Dritten Reich" nur noch die erste Strophe gesungen worden war, auf die das nationalsozialistische Horst-Wessel-Lied folgte.

Dr. Walter Staffa rief – dem Zeitungsbericht nach - dazu auf, nicht auf die "deutschen Gebiete im Osten unseres Vaterlandes zu verzichten ... In Sprechchören gedachte die Jugend nach dieser Rede der deutschen Heimat in Ost und West, Nord und Süd, während die Teilnehmer das Lied 'Flamme empor' anstimmten. Dem größeren deutschen Vaterland über die heutigen Grenzen hinaus galt das Bekenntnis"[14]. Auch heute noch begehen Junge Nationaldemokraten und NPD-Mitglieder solche Rituale wie Sonnwendfeiern.

[edit] "Sudetendeutsche Landsmannschaft"

Dr. Walter Staffa war Mitglied des Bundesvorstandes der "Sudetendeutschen Landsmannschaft"[15], in der "Sudetendeutschen Bundesversammlung" und im "Sudetendeutschen Rat". Von 1990 bis 1996 war er Bundesvorsitzender des „Witikobundes“, einer Vereinigung innerhalb der „Sudetendeutschen Landsmannschaft“[16]. Dr. Walter Staffa vertrat beispielsweise die Sudetendeutsche Landsmannschaft beim Bundestreffen der Südmährer im Jahr 2000 und ist Träger des „Ehrenbriefs“ der „Sudetendeutschen Landsmannschaft“.

[edit] "Witikobund"

Der Witikobund war innerhalb der "Sudetendeutschen Landsmannschaft" im Jahre 1960 in Stuttgart von Mitgliedern gegründet worden, die bis 1945 alle Mitglieder der NSDAP oder der SS gewesen waren. [17],[18]. Außerdem äußerten sich mehrere Mitglieder revisionistisch und leugneten oder relativierten den Holocaust (die Schoah)[19].

Dr. Walter Staffa war Vorsitzender des Witikobundes von 1990 bis 1996, davor Mitglied im Vorstand und aktives Mitglied. Der Witikobund ist "Prüffall des Verfassungsschutzes"[20]. Dem südwestdeutschen Landesverband des Witikobundes bleibt Staffa als Ehrenvorsitzender verbunden.

[edit] "Bund der Vertriebenen"

Dr. Walter Staffa arbeitet im "Bund der Vertriebenen" mit[21]. Beim „Tag der Heimat“ im Jahr 1978 hielt Dr. Otto von Habsburg einen Vortrag, der „von Dr. Walter Staffa und dem Bund der Vertriebenen und den Landsmannschaften“ – wie die Nürtinger Zeitung schreibt – „ausgezeichnet vorbereitet worden“ sei. Die Nürtinger Zeitung (Berichterstatter rz) publiziert über den Vortrag Otto von Habsburgs Folgendes: „In diesem Zusammenhang wandte sich der von den Nationalsozialisten Vertriebene gegen das Herumwühlen in der Geschichte. Wir müssen uns der gesamten Geschichte stellen und es habe vor und nach Hitler Epochen gegeben, auf die wir stolz sein könnten. Zudem habe der große Teil unseres Volkes Hitler nicht mehr bewusst erlebt“[22]. Dr. Werner Nowak, wie Walter Staffa Mitbegründer des "Deutschen Seminars" und des "Aktionskreises" des "Witikobundes" war zeitweilig zweiter Vorsitzender im "Bund der Vertriebenen".

Dr. Walter Staffa setzte sich für das „Haus der Heimat“ in Nürtingen ein, das im Jahr 1989 am Fuße des Lerchenberges erbaut wurde, und in dem 1997 der "Aktionskreis" gegründet wurde.

[edit] Vertriebenenvertreter auf einer deutsch-tschechischen Tagung in Prag

1996 war Dr. Walter Staffa als – wie es der Berichterstatter in der „Nürtinger Zeitung“ formuliert - „namhafter ... Vertriebenenvertreter“ auf einer „deutsch-tschechischen Tagung in Prag“, der sich „in die Lage des anderen“ versetze[23].

[edit] Kommunalpolitische Tätigkeit in Nürtingen und im Kreis Esslingen:

[edit] Langjähriger Gemeinderat, Kreisrat und Fraktionsführer

Neben seiner Tätigkeit als Allgemeinarzt saß Dr. Walter Staffa für die Nürtinger UFB und die kreisweite WUB (Unabhängige Freie Bürger, Freie Wählervereinigung) 37 Jahre im Stadtrat (Gemeinderat) sowie 30 Jahre im Kreisrat. Vor allem als Vertreter der Heimatvertriebenen machte er sich einen Namen.

Im Nürtinger Gemeinderat führte Dr. Walter Staffa die WUB/UFB-Fraktion (Freie Wähler) an. "Der Nürtinger errang mit seiner eigenen Liste in Nürtingen regelmäßig riesige Stimmenerfolge"[24]. Insgesamt war er zehn Jahre Fraktionsführer. Auch im Kreistag des Landkreises Esslingen führte er sechs Jahre die WUB/FUW-Fraktion[25]: von von 1973 bis 1979[26].

[edit] "Freie Wählergemeinschaft der vertriebenen und geschädigten Deutschen"

1951 war ein Apotheker, Heimatvertriebener aus Mähren, zusammen mit zwei weiteren Vertretern für die "Freie Wählergemeinschaft der vertriebenen und geschädigten Deutschen" in den Nürtinger Gemeinderat eingezogen. Dessen politische Richtung kann damit umrissen werden, dass ihm von jungen politischen Gegnern – der Vater eines der Ausführenden war in einem nahe gelegenen Ort nach dessen Aussage ein „glühender Nazi“ und bei der „SA“ gewesen - ein Hakenkreuz ans Gartentor gemalt wurde.

1959 hatte Dr. Walter Staffa mit einem anderen Vertreter dieser Fraktion die "Freie Wählergemeinschaft der vertriebenen und geschädigten Deutschen" im Gemeinderat vertreten.

[edit] "Wählervereinigung der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge"

1965 zog die vorherige "Freie Wählergemeinschaft der vertriebenen und geschädigten Deutschen" als "Wählervereinigung der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge" wieder in den Gemeinderat ein. Dr. Walter Staffa, ein Mittelschuloberlehrer, ein Rektor und besagter Apotheker, der bereits vierzehn Jahre zuvor Vertreter dieser Fraktion war, hatten Mandate erhalten.

Der heimatvertriebene Apotheker, NPD-Mitglied, vertrat 1968 mit einem anderen Mandatsträger die "Wählervereinigung der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge" im Gemeinderat. Der Apotheker hatte 2882 Stimmen errungen. In den Jahren 1966 bis 1968 hatte die NPD unter den Vorsitzenden Fritz Thielen und Adolf von Thadden bei Landtagswahlen Erfolge erzielt gehabt. 1968 hatte die NPD mit 9,8 Prozent bei den Wahlen zum baden-württembergischen Landtag ihr bestes Ergebnis errungen. Nürtingen und die umliegenden Gemeinden wie Altdorf und Neuffen galten als "Hochburg" der NPD, im Vergleich zum Landesdurchschnitt.


[edit] "Wählergemeinschaft Unabhängiger Bürger" (WUB)

1971 war Dr. Walter Staffa und der bereits erwähnte Mittelschuloberlehrer in der "Wählergemeinschaft Unabhängiger Bürger" (WUB) im Gemeinderat. Dr. Walter Staffa hatte mit 4803 Stimmen die höchste Stimmenzahl dieser Wählergemeinschaft erringen können.

Im Jahr 1975 zählte man neben Dr. Walter Staffa fünf weitere Mitglieder der WUB im Gemeinderat.

[edit] "Unabhängige Freie Bürger" (UFB)

1980 saß Dr. Walter Staffa für die "Unabhängigen Freien Bürger" (UFB) im Gemeinderat. Außer ihm vertraten weitere 14 UFB-Mitglieder diese Partei. Auch 1984 zog Staffa als Fraktionsführer für die UFB (WUB - GFW - FWN) in den Gemeinderat.

[edit] Verabschiedung

Im Jahr 1996 wurde Dr. Walter Staffa als große Persönlichkeit der Nürtinger Kommunalpolitik aus dem Gemeinderat verabschiedet. Im selben Jahr verließ er freiwillig den Kreisrat.

[edit] Mitgliedschaft und Tätigkeit in vom Verfassungsschutz beobachteten und rechtsextremen Organisationen

[edit] "Deutsche Studiengemeinschaft" (DSG)

Dr. Walter Staffa gehört der "Deutschen Studiengemeinschaft"(DSG) an. Er war bzw. ist Vorstandsmitglied[27]. Die DSG wurde im August 2000 von bekannten Rechtsextremisten ins Leben gerufen. Von ihr sind beispielsweise Flugblätter bekannt, die bei Veranstaltungen der rechtsextremistischen Szene verteilt wurden. Die DSG will einen Beitrag zu einem Kontrastprogramm zu der täglichen Indoktrination eines "politisch korrekten", dem Zeitgeist entsprechenden Denkens, das aber eine seine Substanz und Zukunft zerstörende Wirkung hat" liefern. Dem DSG-Führungsgremium gehören neben bekannten Rechtsextremisten auch ehemalige NPD-Spitzenfunktionäre an[28].Bei den Initiatoren von Aufrufen der DSG z.B. im Jahr 2000 findet man die Nürtinger Dr. Walter Staffa und Dr. Rolf Kosiek[29]. Auf seiner Informationsseite über rechtsextreme Gruppierungen bemerkt der Verfassungsschutz Baden-Württemberg: "Die DSG betreibt eine Homepage, auf der sie Texte einstellt, die sich auch mit typisch rechtsextremistischen Themen beschäftigen. Zur Information derjenigen Interessenten, die nicht über einen Internetzugang verfügen, gibt die DSG die „Schriftenreihe der Deutschen Studiengemeinschaft“ und ein Heft mit dem Titel „Informationsdienst der Deutschen Studiengemeinschaft (DSG)“ heraus. Diese Zirkel agieren vorwiegend über Seminare, Vorträge, das Internet und dort abrufbare Positions- und Strategiepapiere, aber weniger oder gar nicht über Printpublikationen." [30]. Dr. Walter Staffa hat um die Jahrtausendwende einen Aufruf der DSG zusammen mit anderen als Repräsentant der DSG unterzeichnet und mitinitiiert. Er heißt: "Die Identität des Deutschen Volkes". Darin heißt es unter anderem: "Das Deutsche Volk ist in seinem biologisch-ethnischen Bestand und seiner kulturellen Identität auf das schwerste bedroht"[31]. Die DSG hat enge Verbindungen zur rechtsextremen "Gesellschaft für freie Publizistik"[32]. Die Landesregierung hat bei der DSG Anhaltspunkte für rechtsextreme Bestrebungen geprüft. Bei der Bundeszentrale für politische Bildung ist sie 2007 unter "Rechtsextremismus" aufgeführt[33].

[edit] "Münchner Burschenschaft Danubia"

Die rechtsextremistische[34] Münchner Burschenschaft Danubia führt Dr. Walter Staffa als Referenten[35].

[edit] Leitende Tätigkeit in teilweise unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stehenden Zirkeln mit Sitz in Nürtingen

[edit] "Staatspolitischer Arbeitskreis"

Im Jahr 1968 gründete sich auf Initiative von Dr. Staffa ein "Staatspolitischer Arbeitskreis" als "geistiger Mittelpunkt" des Witikobundes. Er ist Vorläufer des "Deutschen Seminars""[36].

[edit] "Deutsches Seminar"

Dr. Walter Staffa bot mit dem "Deutschen Seminar" vor allem eine Plattform für überwiegend rechtsextremistischer Referenten.

Das "Deutsche Seminar" wurde am 4. Juli 1970 als "Deutsches Seminar München-Stuttgart" von vierzehn anwesenden Mitgliedern des Witikobundes in der Gaststätte „Bollwerk“ in Stuttgart gegründet. Walter Staffa legte bei dieser Gründungsversammlung die Satzung vor, die einstimmig angenommen wurde, und wurde - ebenfalls einstimmig - zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Vorsitzender wurde Prof. Erich Hans, Stuttgart. Als Gründungszweck wird im Gründungsprotokoll die Schaffung eines besseren Arbeitsrahmens für die Auswertung mehrjähriger wissenschaftlicher Tätigkeit genannt.

1984 verlegte Dr. Walter Staffa den Sitz des "Deutschen Seminars", wie es nun genannt wurde, nach Nürtingen.

Die Aktivitäten des Vereins bezogen sich auf Vortragsveranstaltungen „mit überwiegend rechtsextremistischen Referenten“[37]. Wesentlicher Bestandteil der Programmatik des "Deutschen Seminars" war die Infragestellung der deutschen Kriegsschuld und die Aufrechnung der NS-Verbrechen mit den "Verbrechen der Siegermächte" sowie der Vertreibung (z.B. "Odsun")[38]. Noch lieber allerdings wurden die NS-Verbrechen ganz verschwiegen.

In monatlich erscheinenden Publikationsorganen des „Deutschen Seminars“ wurden geschichtsrevisionistische Thesen vertreten. Von 1968 bis 1981 erschien als Publikationsorgan des "Deutschen Seminars" monatlich der "Politische Zeitsspiegel". Dieser ging 1982 zusammen mit den "Klüter Blättern" in den "Deutschen Monatsheften" ("Nation&Europa. Deutsche Monatshefte“) auf[39]. Der Bundesverfassungsbericht 2006 hierzu: "Die zentrale Bedeutung des „Nation Europa Verlags“ in der rechtsextremistischen Publizistik resultiert aus der verlagseigenen Schrift „Nation & Europa – Deutsche Monatshefte“". Sie stellt "eines der wichtigsten meinungsbildenden Medien für die rechtsextremistische Szene dar"[40].

Das „Deutsche Seminar e.V.“[41] mit Sitz in Nürtingen, dessen Vorsitzender Dr. Walter Staffa ist, steht unter Beobachtung des Verfassungsschutzesam 23. März 2001 Antwort der Landesregierung von Baden-Württemberg auf eine Anfrage über rechtsextreme Vereinigungen http://www.landtag-bw.de/wp13/drucksachen/1000/13_1171_d.pdf</ref>.

Zu den letzten von baden-württembergischen Regierungsstellen als zur bundesweiten Veröffentlichung erwähnenswert angesehenen Aktionen des von Walter Staffa geleiten "Deutschen Seminars" gehörte eine gemeinsam mit dem ebenfalls rechtsextremen, mittlerweile verbotenen "Cannstatter Kreis" am 23. März 2001 in Stuttgart unter dem Thema: "Immunisierung gegen linke Volksverhetzer - Angriff statt Verteidigung!" Mit eigenen Informationsständen waren hierbei auch "[[Republikaner“ (REP) und die Splittergruppe der Jungen Nationaldemokraten (JN), die so genannte „Bewegung Deutsche Volksgemeinschaft“ (BDVG) vertreten[42].

[edit] „Aktionskreis“

Im Jahr 1997 gründeten Dr. Walter Staffa, Dr. Rolf Kosiek („Deutsches Seminar“, „Deutscher Kreis von 1972 e.V., Nürtingen“, zeitweise MdL der NPD, stellvertretender Vorsitzender der „Gesellschaft für freie Publizistik“, Mitarbeiter im Grabert-Verlag, Redakteur der Zeitschrift "Deutschland in Geschichte und Gegenwart"), Dr. Werner Nowak (Gründungsmitglied „Deutsches Seminar“, Gründungsmitglied und zeitweilig stellvertretener Vorsitzender des "Bundes der Vertriebenen") und Karl Bassler (zeitweise MdL der NPD) im Nürtinger Haus der Heimat einen "Aktionskreis" des "Witikobundes“[43]. Dr. Werner Nowak war bereits bei der Gründung des „Deutschen Seminars München Stuttgart“ dabei gewesen."

[edit] Publikationen und Interviews

[edit] Beitrag in: "Der Vertreibungsholocaust", "Deutsche Stimme Verlag"

Rolf-Josef Eibichts und Anne Hipps revisionistisches[44] Buch über den – wie es heißt - „Vertreibungsholocaust“ am Deutschen Volk nach dem Zweiten Weltkrieg, erschienen im "Deutsche Stimme Verlag", Riesa 2000, enthält Beiträge von Prominenten der rechtsextremen Szene. Auch ein Beitrag von Dr. Walter Staffa ist darin enthalten[45].

Der Titel "Vetreibungsholocaust" ist laut Bundesverfassungsschutzbericht 2006 ein Begriff des sekundären Antisemitismus, der die Strategie hat, den Begriff "Holocaust" inhaltlich umzuwidmen und die Einzigartigkeit des Völkermordes an den Juden zu relativieren[46].

[edit] "Neue Medien", rechtsextreme Websites

Auf Websites des Publizisten aus dem rechten Spektrum Magister Rolf-Josef Eibicht gibt Staffa geschichtsrevisionistische Interviews[47].

[edit] "Die Sudetendeutschen und ihre Heimat. Erbe – Auftrag – Ziel. Zur Diskussion um Rückkehr und Wiedergutmachung"

In Rolf-Josef Eibicht (Herausgeber): "Die Sudetendeutschen und ihre Heimat. Erbe – Auftrag – Ziel. Zur Diskussion um Rückkehr und [[Wiedergutmachung" (Gesamtdeutscher Verlag 1991) findet sich ein Beitrag von Dr. Walter Staffa.

[edit] "Sudetendeutsche: Zur Zukunft unfähig? Gedanken, Meinungen und Vorschläge zur Diskussion gestellt"

Das Buch von Horst Löffler (Herausgeber): "Sudetendeutsche: Zur Zukunft unfähig? Gedanken, Meinungen und Vorschläge zur Diskussion gestellt", 1997, enthält einen Beitrag von Dr. Walter Staffa. Horst Löffler ist stellvertretender Landesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft Baden-Württemberg.

[edit] "Grenzen, Minderheiten, Vertreibungen - Gedanken zu einer europäischen Neuordnung"

Dr. Walter Staffa schrieb den Beitrag "Grenzen, Minderheiten, Vertreibungen - Gedanken zu einer europäischen Neuordnung" in: "Hans-Helmuth Knütter: Europa ja - aber was wird aus Deutschland?[48]. Hans-Helmuth Knütter gilt als ein wichtiger Vordenker der Neuen Rechten. So publiziert er vorwiegend in rechten Verlagen und Medien, wie etwa der Wochenzeitung "Junge Freiheit" und wirkt als Referent bei Veranstaltungen auch von Organisationen wie der rechtsextremen „Gesellschaft für freie Publizistik“ und dem rechtsextremen „Cannstatter Kreis“, der mittlerweile verboten wurde. Das Buch wird vom rechtsextremen Grabert-Verlag, Tübingen, vertrieben.

[edit] Geleitwort in "Die Zukunft Europas und das Sudetenland - Beiträge aus gesamtdeutscher Sicht zu Fragen des Rechts und der Politik"

Zu dem Buch von Horst Rudolf Übelacker: "Die Zukunft Europas und das Sudetenland - Beiträge aus gesamtdeutscher Sicht zu Fragen des Rechts und der Politik" schrieb Dr. Walter Staffa das Geleitwort.

[edit] "Der Witikobund – eine nationale Gesinnungsgemeinschaft"

In dem Sonderheft "Die sudetendeutsche Frage" der Zeitschrift "Europa - Nationaleuropäisches Forum" (Heft 3/1989) schrieb Dr. Walter Staffa den Beitrag: "Der Witikobund – eine nationale Gesinnungsgemeinschaft". Der rechtsextreme Verleger Wigbert Grabert, der rechtsextreme "wissenschaftliche Mitarbeiter" des Grabert-Verlags Dr. Rolf Kosiek, Herausgeber Rolf-Josef Eibicht und Herausgeber Horst Rudolf Übelacker sind Witikobund-Mitglieder.

[edit] Beitrag in "Der Witikobund – eine nationale Gesinnungsgemeinschaft"

In der Reihe "Deutsche Geschichte" der "Verlagsgesellschaft Berg" (VGB) findet sich unter anderen der Band "Der Witikobund – eine nationale Gesinnungsgemeinschaft" mit einem Beitrag von Dr. Walter Staffa. In der VGB haben sich drei Verlage des rechtsextremistischen Spektrums zusammengeschlossen, die seit ihrem Bestehen sowohl der rechtsextremen "Gesellschaft für Freie Publizistik" (GfP), Rolf Kosiek, Nürtingen, Witikone, Mitarbeiter im Grabert-Verlag) als auch dem "Deutschen Kulturwerk europäischen Geistes" mit revisionistischer und nationalistischer Ausrichtung nahestanden. Die VGB einer der größten rechtsextremen Verlage. Geschäftsführer ist der wegen Volksverhetzung vorbestrafte Gert Sudholt, ehemaliger Vorsitzender der Gesellschaft für Freie Publizistik. Das Verlagsprogramm umfasst überwiegend geschichtsrevisionistische und rechtsextreme Publikationen.

[edit] Heimatgeschichtliche Publikation "Heimat zwischen Oder und Mohra"

Von Walter Staffa gibt es auch eine 68-seitige Broschüre "Heimat zwischen Oder und Mohra".

[edit] "Deutsche Militärzeitschrift"

In der revisionistischen Deutschen Militärzeitschrift (DMZ) ist Walter Staffa Mitautor [49]. Die DMZ „steht" - so die Bundesregierung auf eine Anfrage - "dem rechtsextremistischen Arndt-Verlag nahe". Im redaktionellen Teil fänden sich Beiträge, "die den Zweiten Weltkrieg unkritisch und teilweise mit geschichtsrevisionistischer Tendenz thematisieren"[50] und sonstige Beiträge der äußersten Rechten („Far Right“), so zum Beispiel Dr. Walter Staffas Artikel "Angriffskrieg der NATO?" in: Deutsche Militärzeitschrift 19 (Oktober bis Dezember 1999), S. 14/15[51] und [52].

[edit] Neuere nicht auf dem freien Markt erhältliche Publikationen

2004 erschienen fünf Publikationen in "Kröning: Whitebooks-Verlag": "Mein Weg durch das 20. Jahrhundert", "Gesund alt werden", "Jugendbewegung", "Kommunalpolitik" und "Macht vor Recht". Diese Publikationen sind allerdings nicht auf dem freien Markt erhältlich.

[edit] Typische Meinungsäußerungen

In einem Interview auf einer rechten Website[53] spricht Dr. Walter Staffa von der „nach Kriegsende noch gesteigerten propagandistischen Beeinflussung unseres Volkes“, es gebe „intellektuell raffinierte Fremdeinflüsse“ bei deutschen politischen Handlungsträgern [54]. Den „Sudetendeutschen in der alten Tschechoslowakei unter diesem Regime“ sei "eine Rolle aufgezwungen" gewesen, "wie bedauerlicherweise Juden". Im Sudetenland seien sie allesamt "schlichte, arbeitsame freundliche Menschen von herzensguter Lebensart" gewesen. »Ein halbes Jahrhundert nach Kriegsende und Vertreibung stellen die veröffentlichte Meinung und ein Großteil der von linksradikalen Ideologen beherrschten Politik Deutschland und das deutsche Volk einseitig und wahrheitswidrig unter die Last der Alleinschuld an den in diesem Jahrhundert begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit“[55]. Die Schuld am Zweiten Weltkrieg stellt Dr. Walter Staffa wie folgt dar: "Wir betonen heute noch ..., daß England und Frankreich 1939 Deutschland den Krieg erklärten und damit den Weltkrieg auslösten"[56]. Er ist Mitverfasser und Erstunterzeichner eines Aufrufs der sogenannten „Deutschen Studiengemeinschaft“: "Das Deutsche Volk ist in seinem biologisch-ethnischen Bestand und seiner kulturellen Identität auf das schwerste bedroht." [57]. Dr. Walter Staffa äußerte sich auch wie folgt: „Das grausame Geschehen einer Vertreibung kann eines Tages die Vertreiber selbst treffen.”[58].


[edit] Gerichtliche Auseinandersetzungen

[edit] 1978

Der Esslinger DKP-Vorsitzende und Kreisrat Friedrich Pospiech (1973 bis 1984 DKP/FWE "Deutsche Kommunistische Partei"/"Freie Wählervereinigung Esslingen") Friedrich Pospiech, Jahrgang 1927, stellte im Kreistag Esslingen den Antrag, ein Unterrichtsheft, in dem Deutschland noch in den Grenzen von 1937 dargestellt wurde, aus der Friedrich-Ebert-Berufsschule (Esslingen-Zell) zu entfernen. Es handelte sich um das Skizzenheft zum Thema „Land und Leute gestalten die Wirtschaft“, Heft 1, Deutschland, Darmstadt 1974. "Dieser Antrag wurde aus den Reihen der CDU und WUB mit den Zwischenrufen 'Das ist doch richtig so. Für die Grenzen von 1937!' und mit heftigem Beifall für die Zwischenrufer quittiert. Dr. Staffa und seine Kollegen fühlten sich beleidigt, als Pospiech sie auf diesen Vorfall hin als 'nazistisch' bezeichnete und strengte einen Prozeß vor dem Landgericht an"[59]. Horst Diening schreibt in der Nürtinger Zeitung, dass Dr. Walter Staffa damals die "Wählergemeinschaft Unabhängiger Bürger" (WUB) im Kreistag angeführt hatte, die mir sieben Mitgliedern vertreten war. Horst Diening schreibt, dass Dr. Walter Staffa "bei Wahlen durchweg riesige Stimmenzahlen erreichte und insbesondere Vertriebene wie Sudetendeutsche, Böhmerwälder, Schlesier und andere hinter sich hatte". Friedrich Pospiech habe in Verbindung mit der Kreistagssitzung gegenüber einem Redakteur von der "nazistischen WUB" gesprochen. Von Dr. Staffa und seinen sechs WUB-Fraktionskollegen wurde beim Landgericht Stuttgart eine einstweilige Verfügung beantragt. Dr. Staffa hatte zwei Achtel des Prozesses zu tragen, Pospiech den Rest[60]. Die Auseinandersetzung endete also mit einem Vergleich. Zur Zeit des Vergleichs vom 21.12.1978 war Dr. Walter Staffa Vorsitzender des Redaktionsausschusses der vom „Deutschen Seminar“ herausgegebenen Zeitschrift „Politischer Zeitspiegel“. Im Vergleich legte er dar, dass der „Politische Zeitspiegel“ in einem selbstständigen Verlag erscheine. Er beteuerte, er sei nie NSDAP-Mitglied gewesen und nicht bei der NPD. Er erklärte, dass er den Vorwurf, nationalistische oder nazistische Ziele zu vertreten, zurückweise[61]. Ein Ergebnis: "Kein Gericht könne Pospiech untersagen, dass das Wirken Dr. Staffas und seines Witikobundes ‚in gewissen Beziehungen als nazistisch zu bezeichnen’ ist. Dr. Kiesel von der XVII. Zivilkammer des Stuttgarter Landgerichts wies den Antrag Dr. Staffas auf eine Einstweilige Verfügung ebenso zurück, wie wenige Monate zuvor den des Dr. Filbinger gegen Hochhuth, weil dieser ihn einen „furchtbaren Juristen“ genannt hatte."[62].


[edit] 1995

1995 zeigte ein Mitglied der Landtagsfraktion der Grünen Dr. Walter Staffa wegen Volksverhetzung an. Nach Prüfung verfolgte die Staatsanwaltschaft Stuttgart die Anzeige nicht weiter. Dessenungeachtet wurde das "Deutsche Seminar" Staffas weiter vom Verfassungsschutz überprüft und beobachtet. Es zeichnet Staffa aus, dass er in seinen Äußerungen "historische Ereignisse völlig verzerrt darstellt", wie dies Staatsanwalt Engstler von der Stuttgarter Staatsanwaltschaft 1995 zu dem vorgelegten Einladungsschreiben Staffas bemerkt[63]. Dr. Staffa hütet sich aber strafrechtlich relevante Äußerungen zu machen. Dr. Walter Staffa umschreibt vielmehr diese Dinge dergestalt, dass er einer strafrechtlichen Verfolgung entgeht.

[edit] Ehrungen

[edit] Bundesverdienstkreuz am Bande

thumb|Dr. Walter Staffa mit dem soeben überreichten Bundesverdienstkreuz am Bande und Mitglieder des Gemeinderates, Juni 1984Im Nürtinger Gemeinderat wurde Dr. Walter Staffa im Juni 1984 das Bundesverdienstkreuz am Bande überrreicht[64].

[edit] Ehrenbrief des Bundesverbandes der "Sudetendeutschen Landsmannschaft"

2004 übergab der Sprecher des Bundesverbandes der "Sudetendeutschen Landsmannschaft" (SL) und Vorstandsvorsitzende der "Sudetendeutschen Stiftung", Johann Böhm an Dr. Walter Staffa den Ehrenbrief der Sudetendeutschen Landsmannschaft[65].


[edit] Literatur

  • Stephan Braun/Daniel Hörsch (Hrsg.): Rechte Netzwerke - eine Gefahr, Verlag für Sozialswissenschaften,Verlag 2004)
  • Rolf-Josef Eibicht/Anne Hipp: Der Vertreibungsholocaust – Politik zur Wiedergutmachung eines Jahrtausendverbrechens, Riesa 2000, Deutsche Stimme Verlag, ISBN 3-9805844-5-3
  • Thomas Grunke/Berd Wagner: Handbuch Rechtsradikalismus, Opladen 2002
  • Friedrich Pospiech: Konservativ-rechtsextreme Komplizenschaft oder: „Der Fall St. Staffa/Witikobund“: (ein „Politkrimi“), Esslingen am Neckar 2003, ISBN 3-00-011183-2
  • Verfassungsschutzbericht Baden-Württemberg 2001
  • Verfassungsschutzbericht des Bundesministeriums des Innern 2006
  • Verfassungsschutzbericht Baden-Württemberg 2006
  • Verfassungsschutzbericht Baden-Württemberg 2007
  • Nürtinger Stattzeitung vom März 1986 und vom April 1986

[edit] Weblinks

[edit] Einzelnachweise

  1. ^ Nürtinger Zeitung vom 29.06.04, der Berichterstatter gibt in dem Artikel wie im Folgenden auch die Diktion Staffas wider
  2. ^ Siehe hierzu z.B. http://www.mies-pilsen.de/interview.htm vom 26.11.07, aber auch andere Websites von Rolf-Josef Eibicht
  3. ^ http://www.mies-pilsen.de/interview.htm
  4. ^ http://www.nadir.org/nadir/archiv/Antifaschismus/Themen/Revanchismus/nwh/sl.html
  5. ^ http://www.asch-boehmen.de/d/ort/vereine/tv_asch.htm
  6. ^ Nürtinger Zeitung vom 29.06.04
  7. ^ Nürtinger Zeitung vom 23. November 1996, vergleiche auch Nürtinger Zeitung vom 29.06.04
  8. ^ Nürtinger Tagblatt vom 10. November 1938
  9. ^ Nürtinger Zeitung vom 23. November 1996, als Vertreibung ist hier die der Sudetendeutschen (Odsun) gemeint, nicht andere, und schon gar nicht solche, die von Sudetendeutschen ausgingen
  10. ^ Nürtinger Zeitung vom 23. November 1996 und vom 29.06.04, der Berichterstatter gibt auch hierbei jeweils die Diktion Staffas wider
  11. ^ http://www.jv-nuertingen.de/geschichte.html
  12. ^ http://www.djobw.de/formulare/DJO-Aufbruch_07-6.PDF
  13. ^ Der Teckbote, Kirchheim u.T. vom 23.6.1959
  14. ^ Der Teckbote, Kirchheim u.T. vom 23.6.1959
  15. ^ http://www.klick-nach-rechts.de/gegen-rechts/2001/04/witiko.htm
  16. ^ http://www.witikobund.de/neuer_vorstand_im_baden_wuerttemberg.pdf
  17. ^ www.forumaugsburg.de/s_3themen/Sudeten/030425_denks/Denkschrift.rtf
  18. ^ http://www.nadir.org/nadir/archiv/Antifaschismus/Themen/Revanchismus/nwh/witi.html sowie "Lexikon Rechtsextremismus", Witikobund, des „Informationsdienstes gegen Rechtsextremismus“ (IDGR), http://lexikon.idgr.de/w/w_i/witiko-bundwitikobund.php vom 30.1.2006, Kopie im Stadtarchiv Nürtingen unter "Walter Staffa", siehe auch Thomas Grunke/Berd Wagner: Handbuch Rechtsradikalismus, Opladen 2002, S. 439 ff.
  19. ^ Das Verhältnis deutscher "Vertriebener" zu Shoah und Israel", haGalilonline http://www.hagalil.com/archiv/2004/01/vertriebene.htm
  20. ^ Antwort der Landesregierung von Baden-Württemberg auf eine Anfrage über rechtsextreme Vereinigungen http://www.landtag-bw.de/wp13/drucksachen/1000/13_1171_d.pdf
  21. ^ Nürtinger Zeitung vom 7.8.1984
  22. ^ Nürtinger Zeitung vom 19.9.1978
  23. ^ Nürtinger Zeitung vom 23. November 1996
  24. ^ Nürtinger Zeitung vom 20.07.96
  25. ^ Nürtinger Zeitung vom 7.6.1984
  26. ^ Nürtinger Zeitung vom 28.11.1996
  27. ^ "Lexikon Rechtsextremismus", Witikobund, des IDGR, http://lexikon.idgr.de/w/w_i/witiko-bundwitikobund.php vom 30.1.2006, Kopie im Stadtarchiv Nürtingen unter "Walter Staffa“, siehe auch: Thomas Grunke/Bernd Wagner: Handbuch Rechtsradikalismus, Opladen 2002, S. 439 ff , siehe zur Vorstandsmitgliedschaft Staffas in der DSG weiter: Friedrich Pospiech: Konservativ-rechtsextreme Komplizenschaft oder: „Der Fall St. Staffa/Witikobund“: (ein „Politkrimi“), Esslingen am Neckar 2003, S. 33
  28. ^ Bundeszentrale für politische Bildung, Glossar Rechtsextremismus|www.bpb.de/themen/CNCDW9,14,0,Glossar.html
  29. ^ Friedrich Pospiech: Konservativ-rechtsextreme Komplizenschaft oder: „Der Fall St. Staffa/Witikobund“: (ein „Politkrimi“), Esslingen am Neckar 2003, S. 33
  30. ^ Informationsseite des Verfassungsschutzes Baden-Württemberg über rechtsextreme Gruppierungen http://www.verfassungsschutz-bw.de/rechts/rechts_sonst_strat.html
  31. ^ http://www.luebeck-kunterbunt.de/Buch/Fuer_Patrioten3.pdf
  32. ^ www.bpb.de/themen/CNCDW9,14,0,Glossar.html
  33. ^ http://www.bpb.de/themen/CNCDW9,14,0,Glossar.html#art14
  34. ^ http://www.verfassungsschutz.bayern.de/imperia/md/content/lfv_internet/service/verfassungsschutzbericht2003.pdf Verfassungsschutzbericht Bayern von 2003
  35. ^ Referentenliste der Danubia München http://www.danubia-muenchen.de/archiv.php
  36. ^ Nürtinger Stattzeitung vom April 1986
  37. ^ http://www.stephan-braun-mdl.de/doku_je/WP13/13_1171_d.pdf.
  38. ^ http://www.apabiz.de/archiv/material/Profile/Deutsches%20Seminar.htm
  39. ^ http://www.nationeuropa.de/index.php3?NE_Sess=6bfeb89f6f1ea71f51f400c4ce01f4ed
  40. ^ http://www.verfassungsschutz.de/download/SHOW/vsbericht_2006.pdf
  41. ^ http://www.apabiz.de/archiv/material/Profile/Deutsches%20Seminar.htm
  42. ^ Siehe Verfassungsschutzbericht Baden-Württemberg 2001
  43. ^ Nürtinger Zeitung vom 10.2.1998
  44. ^ Revisionist Book Reviews|http://p102.ezboard.com/Revisionist-Book-Reviews/frodohforumfrm10.showMessage?topicID=1666.topic
  45. ^ Rezension des „Vertreibungsholocaust“ von einem Gesinnungsgenossen http://www.mies-pilsen.de/rezension_weinschenk.htm
  46. ^ http://www.verfassungsschutz.de/download/SHOW/vsbericht_2006.pdf Verfassungsschutzbericht 2006
  47. ^ http://www.dingolfing.org/members/mies-pilsen/kurzbeitrag_vertreibungsholocaust.htm vom 26. November 2007, siehe auch http://www.deutscherosten.de/rolf_josef_eibicht.htm vom 26. November 2007 oder . http://www.mies-pilsen.de/interview.htm vom 26. November 2007
  48. ^ "http://www.hohenrain.de/grabertverlag/product_info.php?products_id=36
  49. ^ http://www.apabiz.de/archiv/material/Profile/DMZ.htm
  50. ^ http://dip.bundestag.de/btd/16/012/1601282.pdf
  51. ^ Fabian Virchow: "Racial Nationalism as a Paradigm in International Relations: the Kosovo Conflict as Seen by the Far Right in Germany"|http://www.blackwell-synergy.com/doi/abs/10.1111/j.0149-0508.2004.00282.x?journalCode=pech
  52. ^ http://www.google.de/search?q=NSDAP+Walter+Staffa&hl=de&start=20&sa=
  53. ^ http://www.mies-pilsen.de/interview.htm, auch auf anderen Websites von Rolf-Josef Eibicht
  54. ^ http://www.mies-pilsen.de/interview.htm
  55. ^ Vergleiche auch http://dip.bundestag.de/btd/13/012/1301273.asc
  56. ^ Siehe auch http://www.nadir.org/nadir/periodika/antifa_nachrichten/an-95-08.txt
  57. ^ http://www.luebeck-kunterbunt.de/seite2/Identitaet.htm
  58. ^ Zitiert nach Peter Feininger, Dr. Harald Munding: Denkschrift anlässlich des geplanten SudetendeutschenTages 2003 in Augsburg, Forum solidarisches und friedliches Augsburg, 4. März 2003 in: http://209.85.135.104/search?q=cache:FzGTKrj_C_8J:www.forumaugsburg.de/
  59. ^ Nürtinger Stattzeitung vom April 1986
  60. ^ Nürtinger Zeitung vom 8.1.04
  61. ^ Friedrich Pospiech: Konservativ-rechtsextreme Komplizenschaft oder: „Der Fall St. Staffa/Witikobund“: (ein „Politkrimi“), Esslingen am Neckar 2003
  62. ^ http://kaz-online.de/pdf/307/307_47.pdf
  63. ^ Nürtinger Zeitung vom 22.7.1995
  64. ^ Nürtinger Zeitung vom 7.6.1984
  65. ^ Nürtinger Zeitung vom 29.06.04und vom 26. Juni 2007