Description |
Archduchess Maria Theresia of Austria, the later Empress Maria Theresia of Austria, daughter of Holy Roman Emperor Charles VI. of Austria and Elisabeth Christine of Braunschweig-Wolfenbüttel, wife of Holy Roman Emperor Franz I. Stephan of Lorraine, mother of Holy Roman Emperor Joseph II. of Austria, Kaiserin Maria Theresia, um 1727, Leinwand, 94 x 75 cm, GG Inv.-Nr. 215, Kunsthistorisches Museum, Vienna. She is 11 in this painting.
Das Bild stammt vom dänischen Hofmaler Andreas Möller, der auch in England, Deutschland und Wien als Portraitist tätig war. 1727 malte er Maria Theresia im Alter von elf Jahren. Als Gegenstück dazu stellte er ein Bildnis ihrer neunjährigen Schwester Erzherzogin Maria Anna her. Auf dem Gemälde trägt Maria Theresia ein dunkelblaues Atlaskleid mit zartem Schmuck aus Perlenreihen an Ärmeln und Taille sowie am Mieder. Die Ärmel und den tiefen Ausschnitt umrahmen Spitzenrüschen. Die dem Zeitgeschmack entsprechend weißgepuderten Haare sind zu seitlichen kleinen Kringeln und langen Hängelocken frisiert. Maria Theresia wurde 1717 als älteste Tochter Kaiser Karls VI. und der Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel geboren. Als letzte des Hauses Habsburg begründete sie durch die Vermählung mit Herzog Franz Stephan von Lothringen 1736 das Haus Habsburg-Lothringen. Aufgrund der Bestimmungen der Pragmatischen Sanktion wurde sie zwar nach dem Tode ihres Vaters 1741 Königin von Ungarn, doch blieb ihr Erbrecht nicht unangefochten. Friedrich II. von Preußen bemächtigte sich in zwei Kriegen Schlesiens, und erst mit dem Frieden von Aachen 1748 wurde die Pragmatische Sanktion allgemein anerkannt. Schon bald nach ihrem Regierungsantritt begann Maria Theresia mit großangelegten Reformen beim Heer, in der Verwaltung, im Schul- und Universitätswesen sowie im Strafgerichtswesen. Dabei wurden beispielsweise die allgemeine Schulpflicht eingeführt und die Folter abgeschafft.
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