User:Scriberius/Projects/Munga
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Munga ist die Abkürzung für Mehrzweck-Universal-Geländewagen mit Allradantrieb.
Leichter allradgetrieber Geländewagen, der bei der Auto Union GmbH in Ingolstadt zwischen Oktober 1956 und Dezember 1968 in Serie gebaut worden ist. Rund 46 750 Fahrzeuge verließen in 3 Karosserievarianten das Werk; daneben wurde eine große Anzahl von CKD Fahrzeugen (Teilesätze) produziert. Der MUNGA, diesen Namen bekam er erst später, war als 4-sitziger Wannenaufbau und als 6- oder 8- sitziger Pritschenaufbau lieferbar. Die Bezeichnung entspricht daher der Karosserievariante, Wannenaufbau = MUNGA 4, Pritschenaufbau = MUNGA 6 und verlängerte Pritsche = MUNGA 8. Diese Bezeichnungen sind nicht mit der Typenbezeichnung F 91/ „x“ identisch. Während ein Großteil der Fahrzeuge ab November 1956 an die neue deutsche Bundeswehr ausgeliefert wurde, fanden weitere bei der Polizei, beim Bundesgrenzschutz und beim Katastrophenschutz ( THW, freiwillige Feuerwehr, Sanitätseinheiten) Verwendung. Über 2100 Fahrzeuge kaufte allein die holländische Armee, fast ausnahmslos den Typ 4. Darüber hinaus fand der Geländewagen bei der britischen und französischen Besatzungsmacht Verwendung. In Berlin gehörte er in den 60er Jahren zum Straßenbild. Viele Fahrzeuge wurden in der 12-jährigen Produktionszeit exportiert und fanden Abnehmer von Südafrika bis Nordamerika. Nur eine kleine Anzahl der Fahrzeuge fand auch private Käufer sowie gelegentlich Nutzer in der Land- und Forstwirtschaft.
Als Motor kam zunächst der 40 PS leistende DKW-Dreizylinder-Zweitaktmotor mit rund 900 ccm aus der PKW-Reihe zum Einsatz; er wurde dann 1959 von der 1000er Maschine mit einer Leistung von 44 PS angetrieben und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit je nach Karosserievariante von bis zu 98 km/h. Die geringste Dauergeschwindigkeit beträgt 3 km/h. Das Fahrzeug hat mit Vorgelege 10 Gänge (8 Vorwärts, 2 Rückwärts) und einen permanenten Allradantrieb. Die Steigfähigkeit beträgt bis zu 70 %, die Wattiefe liegt bei ca. 50 cm. Da sowohl eine Zulassung als PKW als auch als LKW möglich war, unterscheiden sich die Leergewichtsangaben erheblich, diese variieren zwischen 1060 kg und 1315 kg, das Gesamtgewicht betrug je nach Typ zwischen 1450 kg und 1885 kg. Hieraus resultiert eine Zuladung von rund 400 – 700 kg.
Seit den 70er Jahren wurden die in Deutschland eingesetzten Fahrzeuge aus Bundesbeständen ausgesondert und verkauft und damit dem zivilen Markt zur Verfügung gestellt. Während in den 70er Jahren ein Großteil dieser „Behördenvertreter“ im land- und forstwirtschaftlichen Gewerbe zum Einsatz kam, haben sich im Laufe der letzten 30 Jahre viele Liebhaber aus der Szene gefunden, um dieses kulturhistorische Fahrzeug originalgetreu der Nachwelt zu erhalten. Die Aussonderungswelle aus dem Behördenbereich endete fast ausnahmslos Mitte der 80er Jahre. Seitdem schrumpft der Gesamtbestand enorm. Von ursprünglich 6 000 zugelassenen Fahrzeugen im Jahre 1986 ergab sich zum 1. Januar 2005 noch ein Bestand von 1 224 Fahrzeugen im deutschen Straßenverkehr. Die Anzahl der mit „07“ Kennzeichen betriebenen Fahrzeuge ist nicht feststellbar. Weitere größere Fahrzeugbestände ergeben sich in Holland und Italien, mit jeweils weit über 100 zugelassenen Mungas. Von Portugal bis Norwegen, von Schottland bis Australien finden sich heute noch Exemplare. Je nach Erhaltungszustand ergeben sich Bewertungspreise von ca. 500 € bis 5.000 €.
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Kategorie:Audi Kategorie:Militärfahrzeug