Liederkreis
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Liederkreis is a song cycle with music by Robert Schumann and words by Joseph von Eichendorff. It is Schumann's opus 39.
Schumann wrote the piece in 1840, a year in which he wrote so many lieder that it was known as his "year of song".
There are twelve songs in the cycle.
- In der Fremde
- Intermezzo
- Waldesgespräch
- Die Stille
- Mondnacht
- Schöne Fremde
- Auf einer Burg
- In der Fremde
- Wehmut
- Zwielicht
- Im Walde
- Frühlingsnacht
[edit] Lyrics
1. In der Fremde Author(s): Josef Karl Benedikt von Eichendorff
Aus der Heimat hinter den Blitzen rot Da kommen die Wolken her, Aber Vater und Mutter sind lange tot, Es kennt mich dort keiner mehr.
Wie bald, ach wie bald kommt die stille Zeit, Da ruhe ich auch, und über mir Rauscht die schöne Waldeinsamkeit, Und keiner kennt mich mehr hier.
2. Intermezzo Author(s): Josef Karl Benedikt von Eichendorff
Dein Bildnis wunderselig Hab ich im Herzensgrund, Das sieht so frisch und fröhlich Mich an zu jeder Stund'.
Mein Herz still in sich singet Ein altes schönes Lied, Das in die Luft sich schwinget Und zu dir eilig zieht.
3. Waldesgespräch Author(s): Josef Karl Benedikt von Eichendorff
Es ist schon spät, es ist schon kalt, Was reitest du einsam durch den Wald? Der Wald ist lang, du bist allein, Du schöne Braut! Ich führ dich heim!
"Groß ist der Männer Trug und List, Vor Schmerz mein Herz gebrochen ist, Wohl irrt das Waldhorn her und hin, O flieh! Du weißt nicht, wer ich bin."
So reich geschmückt ist Roß und Weib, So wunderschön der junge Leib, Jetzt kenn ich dich - Gott steht mir bei! Du bist die Hexe Lorelei. -
"Du kennst mich wohl - vom hohen Stein Schaut still mein Schloß tief in den Rhein. Es ist schon spät, es [ist]1schon kalt, Kommst nimmermehr aus diesem Wald."
4. Die Stille Author(s): Josef Karl Benedikt von Eichendorff
Es weiß und rät es doch keiner, Wie mir so wohl ist, so wohl! Ach, wüßt es nur einer, nur einer, Kein Mensch es sonst wissen sollt.
So still ist's nicht draußen im Schnee, So stumm und verschwiegen sind Die Sterne nicht in der Höh, Als meine Gedanken sind.
Ich wünscht', ich wäre ein Vöglein Und zöge über das Meer, Wohl über das Meer und weiter, Bis daß ich im Himmel wär!
5. Mondnacht Author(s): Josef Karl Benedikt von Eichendorff
Es war, als hätt' der Himmel, Die Erde still geküßt, Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nur träumen müßt.
Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis die Wälder, So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus.
6. Schöne Fremde Author(s): Josef Karl Benedikt von Eichendorff
Es rauschen die Wipfel und schauern, Als machten zu dieser Stund Um die halbversunkenen Mauern Die alten Götter die Rund.
Hier hinter den Myrtenbäumen In heimlich dämmernder Pracht, Was sprichst du wirr wie in Träumen Zu mir, phantastische Nacht?
Es funkeln auf mich alle Sterne Mit glühendem Liebesblick, Es redet trunken die Ferne Wie vom künftigem, großem Glück.
7. Auf einer Burg Author(s): Josef Karl Benedikt von Eichendorff
Eingeschlafen auf der Lauer Oben ist der alte Ritter; Drüber gehen Regenschauer, Und der Wald rauscht durch das Gitter.
Eingewachsen Bart und Haare Und versteinert Brust und Krause, Sitzt er viele hundert Jahre Oben in der stillen Klause.
Draußen ist es still' und friedlich, Alle sind ins Tal gezogen, Waldesvögel einsam singen In den leeren Fensterbogen.
Eine Hochzeit fährt da unten Auf dem Rhein im Sonnenscheine, Musikanten spielen munter, Und die schöne Braut, die weinet.
8. In der Fremde Author(s): Josef Karl Benedikt von Eichendorff
Ich hör' die Bächlein rauschen Im Walde her und hin. Im Walde, in dem Rauschen, Ich weiß nicht, wo ich bin.
Die Nachtigallen schlagen Hier in der Einsamkeit, Als wollten sie was sagen Von der alten, schönen Zeit.
Die Mondesschimmer fliegen, Als säh ich unter mir Das Schloß im Tale liegen, Und ist doch so weit von hier!
Als müßte in dem Garten, Voll Rosen weiß und rot, Meine Liebste auf mich warten, Und ist doch so lange tot.
9. Wehmut Author(s): Josef Karl Benedikt von Eichendorff
Ich kann wohl manchmal singen, Als ob ich fröhlich sei, Doch heimlich Tränen dringen, Da wird das Herz mir frei.
Es lassen Nachtigallen, Spielt draußen Frühlingsluft, Der Sehnsucht Lied erschallen Aus ihres Kerkers Gruft.
Da lauschen alle Herzen, Und alles ist erfreut, Doch keiner fühlt die Schmerzen, Im Lied das tiefe Leid.
10. Zwielicht Author(s): Josef Karl Benedikt von Eichendorff
Dämmrung will die Flügel spreiten, Schaurig rühren sich die Bäume, Wolken ziehn wie schwer Träume - Was willst dieses Grau'n bedeuten?
Hast ein Reh du lieb vor andern, Laß es nicht alleine grasen, Jäger ziehn im Wald und blasen, Stimmen hin und wieder wandern.
Hast du einen Freund hienieden, Trau ihm nicht zu dieser Stunde, Freundlich wohl mit Aug' und Munde, Sinnt er Krieg im tück'schen Frieden.
Was heut gehet müde unter, Hebt sich morgen neu geboren. Manches geht in Nacht verloren - Hüte dich, sei wach und munter!
11. Im Walde Author(s): Josef Karl Benedikt von Eichendorff
Es zog eine Hochzeit den Berg entlang, Ich hörte die Vögel schlagen, Da blitzten viel Reiter, das Waldhorn klang, Das war ein lustiges Jagen! Und eh' ich's gedacht, war alles verhallt, Die Nacht bedecket die Runde, Nur von den Bergen noch rauschet der Wald Und mich schauert's im Herzensgrunde.
12. Frühlingsnacht Author(s): Josef Karl Benedikt von Eichendorff
Über'n Garten durch die Lüfte Hört' ich Wandervögel ziehn, Das bedeutet Frühlingsdüfte, Unten fängt's schon an zu blühn.
Jauchzen möcht' ich, möchte weinen, Ist mir's doch, als könnt's nicht sein! Alte Wunder wieder scheinen Mit dem Mondesglanz herein.
Und der Mond, die Sterne sagen's, Und im Traume rauscht's der Hain, Und die Nachtigallen schlagen's: Sie ist deine! Sie ist dein!